Tatsächlich: Es geht um die Wurst
Diskussion: Uli Hoeneß und Holger Stromberg liefern sich in Wertheim ein Duell um das, was die Welt zusammenhält
Hier Uli Hoeneß, FC-Bayern-Macher und Wurstfabrikant - dort Holger Stromberg, ehemals Koch der DFB-Auswahl und Verfechter der pflanzenbasierten Ernährung. Ein pointierteres Zusammentreffen hätte es zu Wochenbeginn in Wertheim (Kreis Main-Tauber) gar nicht geben können.
Eigentlich ging es im Promi-Slot auf dem Podium des Netzwerktreffens von The Grow ums Unternehmertum. Leistung, Erfolg, Verantwortung, Authentizität, neue Wirtschaftshöhen, Wie-Schaffe-Ich-Es. Doch dann vertieften sich Hoeneß und Stromberg in einen Schlagabtausch ausgerechnet zu einem Thema, das die Welt wohl wirklich im Innersten zusammenhält. Denn auch Top-Unternehmer lassen sich gerne etwas auf der Zunge zergehen. Du bist, was Du isst, heißt es schließlich. Also: Lieber vegetarisch-vegan oder fleisch-echt? Die Fronten waren so klar wie symbolisch. Hoeneß' Lanze für die Rostbratwurst zielte deutlich und authentisch. Pur und ohne synthetische Zusatzstoffe, die er manchem veganem Lebensmittel attestierte. Hoeneß - bodenständig, erfolgreich, der Mann mit der Handschlagsqualität. Stromberg - trendig und leistungsstark, weil er sich getreu seiner Philosophie ernährt: Viel Gemüse, nicht zu viel Protein, eine Körperzelle müsse einen bestimmten Mix bekommen, damit sie selbst über einen längeren Zeitraum auf Hochtouren laufe. Beide Wege führen wohl zum Erfolg. Denn das Rede-Duell stellte selbst Polit-Talker Wolfgang Bosbach, der ebenfalls auf dem Promi-Podium saß, an dieser Stelle in den Schatten. Der Beweis: Es geht in diesen Zeiten, in denen sich so viel verändert, tatsächlich um die Wurst. Manuela Klebing
Videoreport zu Hoeneß, Bosbach, Stromberg und Co. auf main-echo.de